Schlechtes Scraping: Hat Google Songtexte von Genius.com kopiert?
Haben Sie schon einmal bei Google nach dem Liedtext Ihres Lieblingsliedes gesucht und ihn in einem Feld oben in den Suchergebnissen gefunden? Wenn ja, haben Sie möglicherweise angenommen, dass Google diese Texte selbst erstellt oder über eine legitime Quelle erhalten hat. Es stellt sich jedoch heraus, dass Google möglicherweise auf schlechtes Scraping zurückgegriffen hat und Liedtexte ohne Erlaubnis direkt von Genius.com kopiert hat.
In diesem Artikel gehen wir der Kontroverse um das angebliche Kopieren von Songtexten von Genius.com durch Google nach und untersuchen die Auswirkungen dieser Praxis sowohl für Google als auch für die Ersteller von Inhalten.
Als eine der beliebtesten Suchmaschinen im Internet hat Google die Macht, enorme Mengen an Traffic auf Websites zu leiten, die ganz oben in den Suchergebnissen erscheinen. In den letzten Jahren hat Google damit begonnen, Liedtexte direkt auf der Suchergebnisseite anzuzeigen, sodass Nutzer die Wörter zu ihren Lieblingsliedern leichter finden können.
Im Juni 2019 warf die Website Genius.com Google jedoch vor, ihre Liedtexte ohne Erlaubnis kopiert zu haben. Genius behauptete, eine spezielle Wasserzeichentechnik eingesetzt zu haben, um Google auf frischer Tat zu ertappen. Diese Kontroverse löste eine hitzige Debatte über die Rechtmäßigkeit von Web Scraping und die Ethik der Nutzung von Inhalten anderer aus.
Die Vorwürfe gegen Google
Laut Genius wurde es misstrauisch, als es bemerkte, dass die Texte von Google genau mit den eigenen übereinstimmten, bis hin zur Verwendung von geschweiften Apostrophen und geraden Apostrophen. Genius behauptet, dass es absichtlich zwischen diesen beiden Arten von Apostrophen gewechselt habe, um ein Muster zu schaffen, das leicht erkennbar wäre, wenn jemand den Text kopierte.
Bei der Untersuchung der Liedtexte von Google stellte Genius fest, dass das Muster exakt kopiert worden war, was zu dem Schluss führte, dass Google die Liedtexte direkt von der Website entfernt hatte. Genius fügte seinen Texten dann eine versteckte Botschaft hinzu, indem es eine Kombination aus geschweiften und geraden Apostrophen verwendete, um die Worte „auf frischer Tat“ zu buchstabieren.
Antwort von Google
Google wies die Vorwürfe zunächst mit der Begründung zurück, dass die Texte von lizenzierten Partnern stammten und dass das Unternehmen das Urheberrecht sehr ernst nehme. Allerdings gab Google zu, dass es Liedtexte von Drittanbietern erhält und die Angelegenheit weiter untersucht.
Im Oktober 2019 berichtete das Wall Street Journal, dass Google tatsächlich Songtexte direkt von Genius.com kopiert habe. Der Bericht enthüllte, dass Google die Texte von einem seiner Partner, LyricFind, erhalten hatte, der sie wiederum von einer Quelle erhalten hatte, die sie von Genius.com kopiert hatte.
Google antwortete auf den Bericht mit der Aussage, dass es seine Partnerschaft mit LyricFind beendet habe und eine interne Untersuchung der Angelegenheit durchführe. Google betonte außerdem, dass es das Urheberrecht sehr ernst nehme und über Verfahren zur Verhinderung unbefugten Kopierens von Inhalten verfüge.
Die rechtlichen und ethischen Implikationen
Die Kontroverse um das angebliche Kopieren von Songtexten von Genius.com durch Google wirft wichtige Fragen zur Rechtmäßigkeit und Ethik des Web Scraping auf. Beim Web Scraping handelt es sich um die automatisierte Erfassung von Daten von Websites. Es kann zwar ein nützliches Tool zur Datenanalyse sein, aber auch zum Diebstahl von Inhalten und zur Verletzung von Urheberrechtsgesetzen eingesetzt werden.
Im Fall von Genius.com argumentierte die Website, dass ihre Texte durch das Urheberrecht geschützt seien und dass das Kopieren ihrer Inhalte durch Google ohne Genehmigung eine Verletzung ihrer Rechte darstelle. Allerdings argumentierten Google und seine Partner, dass die Texte nicht urheberrechtlich geschützt seien, da sie zu kurz seien und es ihnen an Originalität mangele.
Die Kontroverse wirft auch Fragen zur Ethik der Nutzung von von anderen erstellten Inhalten ohne Erlaubnis auf. Während Google und seine Partner möglicherweise geglaubt haben, dass sie mit der Verwendung der Liedtexte gesetzeskonform handelten, haben sie möglicherweise unethisches Verhalten an den Tag gelegt, indem sie Inhalte ohne Erlaubnis oder ordnungsgemäße Namensnennung kopiert haben.
FAQs
F. Was ist Web Scraping?
A. Beim Web Scraping handelt es sich um die automatisierte Erfassung von Daten von Websites.
F. Ist Web Scraping legal?
A. Die Rechtmäßigkeit von Web Scraping kann je nach den Umständen variieren. In manchen Fällen kann es legal sein, wenn die gescrapten Daten öffentlich zugänglich sind und das Scraping für nichtkommerzielle Zwecke erfolgt. Wenn die Daten jedoch durch Urheberrechts- oder Datenschutzgesetze geschützt sind oder das Scraping zu kommerziellen Zwecken erfolgt, kann es illegal sein.
F. Was sind die möglichen Folgen eines schlechten Schabens?
A. Schlechtes Scraping kann rechtliche und rufschädigende Folgen haben. Wenn ein Websitebesitzer feststellt, dass seine Inhalte ohne Erlaubnis gecrackt wurden, kann er rechtliche Schritte gegen den Scraper einleiten. Der Scraper kann auch mit negativer Publizität und Rufschädigung rechnen.
F. Was können Content-Ersteller tun, um ihre Inhalte vor Bad Scraping zu schützen?
A. Inhaltsersteller können mehrere Schritte unternehmen, um ihre Inhalte vor schlechtem Scraping zu schützen, z. B. die Verwendung von Wasserzeichen oder anderen Techniken zur Identifizierung ihrer Inhalte sowie die Verwendung von Tools zur Überwachung von Inhaltenr Scraping-Aktivitäten und die Aufnahme klarer Nutzungsbedingungen auf ihrer Website.
F. Was können Benutzer tun, um die Unterstützung von Bad Scraping zu vermeiden?
A. Benutzer können die Ersteller von Inhalten unterstützen, indem sie direkt von ihren Websites aus auf ihre Inhalte zugreifen, anstatt über Plattformen von Drittanbietern, die möglicherweise schlechtes Scraping betreiben. Benutzer können vermutete Vorfälle von Bad Scraping auch dem Websitebesitzer oder den Behörden melden.
F. Wie ist der aktuelle Stand der Kontroverse um das angebliche Kopieren von Songtexten von Genius.com durch Google?
A. Google hat seine Partnerschaft mit LyricFind ab sofort beendet und erklärt, dass es eine interne Untersuchung der Angelegenheit durchführt. Genius hat keine rechtlichen Schritte gegen Google eingeleitet, aber die Kontroverse hat wichtige Diskussionen über die Ethik und Rechtmäßigkeit von Web Scraping ausgelöst.
F. Wie können Google und andere Unternehmen schlechtes Scraping verhindern?
A. Google und andere Unternehmen können schlechtes Scraping verhindern, indem sie strenge Richtlinien und Verfahren für den Erhalt und die Nutzung von Inhalten implementieren, Scraping-Aktivitäten überwachen und schnell gegen Scraper vorgehen, die gegen diese Richtlinien verstoßen.
Die Kontroverse um das angebliche Kopieren von Songtexten von Genius.com durch Google verdeutlicht, wie wichtig es ist, bei der Nutzung von Inhalten, die von anderen erstellt wurden, Urheberrechte und ethische Grundsätze zu respektieren. Während Web Scraping ein nützliches Tool zur Datenanalyse sein kann, kann es auch dazu verwendet werden, Inhalte zu stehlen und die Rechte der Inhaltsersteller zu verletzen.
Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, wird es für Unternehmen und Einzelpersonen wichtig sein, sich über die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von Web Scraping auf dem Laufenden zu halten und Maßnahmen zu ergreifen, um schlechtes Scraping zu verhindern. Indem wir zusammenarbeiten, um die Rechte der Ersteller von Inhalten zu schützen und ethische Praktiken zu fördern, können wir dazu beitragen, ein faires und gerechtes Online-Ökosystem zu gewährleisten.